Die Ausstellung imKultur- und Kommunikationszentrum Dettelbach (KUK ) ist vor allem aufüberliefertes Brauchtum gerichtet, wie es im Bereich der Pfarreien-gemeinschaft„Maria im Sand – Dettelbach“ noch heute gepflegt wird.
Bischof em. Dr.Paul-Werner Scheele eröffnete diese Ausstellung und es war
eine Freude von ihm zuhören, weshalb er als Weihbischof von Paderborn (1975 -1979) und Bischof vonWürzburg (1979 – 2004) das Drei-Hasen-Motiv seinem Leitspruch PAX ET GAUDIUM im Bischofswappen zugeordnet hat.
Die drei Hasen, einanderso zugeordnet, dass jeder zwei Ohren hat, es insgesamt aber nur drei Ohrensind, ist im Maßwerk eines spätgotischen Fensters im Kreuzgang am Dom zuPaderborn zu finden. Die Verknüpfung von Einheit und Dreiheit gilt als Symbolder Dreifaltigkeit, dem zentralen Glaubensgeheimnis der Christenheit. Ein vomBischof selbst gefertigter Teller mit dem Drei-Hasen-Motiv ist in einer Vitrineausgestellt.
Mit dem Palmsonntag beginntdie Karwoche, der Höhepunkt der Fastenzeit - die „Große Woche“ oder „Heilige Woche“. Diese Zeit ist reich anSymbolik und christlichen Bräuchen. Saubermachen ist angesagt – in der eigenenWohnung und auch in der Kirche. Ostereier werden verziert, Ostersträußegebunden, Osterhasen und Osterlämmer gebacken.
Nun werden die„Ratschen“ und „Klappern“ hervorgeholt, überprüft und gegebenenfalls repariert. Mit ihrenlärmenden Holzinstrumenten rufen Ministranten und Schulkinder zu Kirchgang undGebet, wenn die Glocken schweigen – vom Gründonnerstag bis zur Osternacht.
Seit 1983 pflegt dieStadt Dettelbach die Partnerschaft mit der Heimatgruppe Haslau und Umgebung,einer Vertriebenengemeinschaft aus dem Egerland.
Auch im Egerland hörteman von Gründonnerstag bis Karsamstag die lärmenden Geräusche der„Ratschenbuben“, die mit dem „Ratschmobil“ unterwegs waren.
Die Ausstellung istgeöffnet vom 11. April bis 26. Juni 2011
Montag – Samstag von 10– 13 und 14 – 17 Uhr,
Sonntag und Feiertag von10 – 13 und 14 – 16 Uhr.