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Besuch bei Michael Triegel – Besichtigung des Altarbildentwurfes in Leipzig

DerEinladung des Leipziger Künstlers Michael Triegel folgte eine Abordnung derDettelbacher Pfarrei St. Augustinus. Triegel soll das neue Altarbild derDettelbacher Pfarrkirche malen, die derzeit renoviert wird. Triegel und Dr.Jürgen Lenssen, Kunstreferent der Diözese Würzburg, empfingen die DettelbacherDelegation. 

 

Nacheiner kurzen Begrüßung, führte der Künstler die Gruppe zu seiner Ausstellung imMuseum, die dort bis Februar zu sehen ist. Rund 70 Exponate stellt Triegel aus,darunter auch das Papstbild, mit dem er in der letzten Zeit von sich Redenmachte. Auch das Auferstehungsbild aus dem Würzburger Dommuseum, das für einigeFurore gesorgt hatte und danach auf Anweisung des Bischofs Friedhelm Hofmann abgehängtwurde, ist dort zu sehen.

 

 

Einigeseiner Bilder legte er den Besuchern aus. Triegel erläuterte, wie die Bilder inseinem Kopf entstehen und wie sie dann auf Leinwand gebracht werden. TriegelsBilder entstehen spontan. Sich vor die Leinwand setzen und auf ein Bild zuwarten, funktioniert nicht, erläuterte er. Wie das Bild letztlich aufgetragenwird, beantworte er der Gruppe gerne. 

In den Gesprächen und Auslegungen überzeugte Triegel durch ein fundiertesWissen über alte Meister, der Mythologie und der Theologie. Von einem „kleinenHeidenkind“, wie sich der Künstler selbst bezeichnet, war bei der theologischenInterpretationen seiner Bilder, die mit vielerlei Symbolik ausgestattet sindund so dem Betrachter viel Freiraum für seine eigene Fantasie lassen, kaumetwas zu spüren.

 

 

DerFührung durch die Ausstellung, schloss sich eine weitere Führung durch seinAtelier in der alten Leipziger Baumwollspinnerei an. Hier konnte die Delegationnun endlich den Grund ihrer Reise in Augenschein nehmen- den Entwurf desAltarbildes.

Triegelerklärte den sichtlich begeisterten Dettelbachern was ihn zu dieser Ausführungbewogen hat. Leichte Änderungen könnten sich aber durchaus noch ergeben.

Aufdem Bild sind Szenen aus dem Leben des Dettelbacher Kirchenpatrons Augustinus zusehen. Wenn die Seitenflügel des Bildes geschlossen sind, wirkt das Bild wieeine geschlossene Türe. In der Fasten- und Adventzeit- wird dies der Fall sein.Alle Beteiligten waren sich einig, dass dieses Altarbild eine großeBereicherung für die Stadtkirche sein wird.

 

DenAbschluss der Reise bildete am Sonntag eine Stadtführung in Leibzig. DieRückreise nach Dettelbach wurde mit einem Besuch in Ebern (Ldkr. Bamberg)unterbrochen. Dort wurde nachdem ein Brand im Jahre 2004 den Seitenaltarzerstört hatte, im Jahr 2007 ein Retable von Triegel gestaltet. Dort sind dieSteinigung des hl. Stephanus, die Bekehrung des Apostel Paulus und dieErweckung der Tabita durch den Apostel Petrus dargestellt. Wenn der Altargeschlossen ist, sieht man die Darstellung der Opferung des Isaak durch seinen VaterAbraham.

Nachder Führung durch den Kirchenpfleger feierte die Gruppe dort mit dem DettelbachStadtpfarrer, P. Johannes Messerer, einen Gottesdienst. 

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