Bereits zum zweiten Mal trat der der A-capella-Chor MenGoVocal aus Ingolstadt in Dettelbach auf.
Die drei Buchstaben MGV sind eigentlich bekannt als Abkürzung für »Männergesangsverein«, bei diesem jungen Ensemble stehen sie für den Namen der Gruppe MenGoVocal.
Die 6 jungen Männer, dieses Mal verstärkt durch eine junge Dame, gaben Stücke von Madrigal bis zu Pop-Arrangements zum Besten.
Beginnend mit einem bayerischen Volkslied wurde eine ruhige Abfolge von Stücken wie „Sometimes I Feel Like a Motherless Child“ von Arr. Scott McPherson oder „Underneath the Stars“ angestimmt. Verstärkt durch die ausgebildete Sopranistin Bernadette Schmidt gingen gerade die ruhigen Stücke unter die Haut. Ihr glockenklarer Sopran erfüllte den gesamten Kirchenraum mit einen starken Klang, der unter die Haut ging.
Wesentlich lebhafter ging es bei The Longest Time /Billy Joel oder Pseudo-Yoik NT / Jaako Mäntyjärvi zu. Nach Standing Ovations der vollbesetzten Stadtpfarrkirche Dettelbach und drei Zugaben gingen die Musiker mit einer Showeinlage von Manamana / Peitro Umiliani von der Bühne.
Die ohne Dirigenten tätigen Sänger ließen den Kirchenraum mit ihren Stimmen voll erklingen. Es zeigte sich wie hervorragend dieser für Konzerte geeignet ist. "Bei einem Publikum, dass mit uns emotional so gut mitgeht, ist es immer viel einfacher zu glänzen. Und die Akustik der wunderschönen Kirche hat uns auch sehr geholfen!" – so die Aussage von Sebastian Dill, Bass der Gruppe. Viele Besucher wünschten sich ein Konzert von MGV im nächsten Jahr wieder. „Den Besuchern wurde mit dem 29. Februar nicht nur ein Tag, sondern mit diesem Konzert auch ein wunderschöner Abend geschenkt“, wie Barbara Dill von der Kirchenverwaltung, die das Konzert organisierte, betont hat.
Das Vokalensemble bildete sich im August 2015 aus sechs ehemaligen Sängern des renommierten Jugendkammerchores Ingolstadt. Bedingt durch die unterschiedlichen Wohnorte – Hamburg, Essen, München, Eichstätt und Ingolstadt – müssen die Musiker sich gut organisieren und ihre Proben sorgfältig planen: mit Hilfe digitalisierter Noten und Übungsdateien studieren sie die meist 6-stimmige Literatur in Einzelarbeit ein. An intensiven Probenwochenenden in Ingolstadt führen sie die Stimmen zu einem musikalischen Ganzen zusammen – gleichberechtigt in der Gruppe ohne Dirigenten.
Nach dem Konzert bestand die Möglichkeit bei einem Glas Sekt, ausgeschenkt vom Pfarrgemeinderat, mit den unkomplizierten und sympathischen Musikern ins Gespräch zu kommen.